Anton Sieger Gründer von Slot-Spiele Anton Sieger 23.05.2025

Online Slots in Deutschland: Was ist erlaubt – und was nicht?

Die Regulierung der Online Slots in Deutschland

In Deutschland gelten strikte Regeln für Online Slots. Ziel ist es, einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl den Spielerschutz als auch die Kontrolle über das virtuelle Automatenspiel stärken. Wir wollen an dieser Stelle eine Bestandsaufnahme machen und alle Regeln für virtuelle Automatenspiele auflisten.

Maximaler Einsatz pro Spin

Der maximale Einsatz pro Spielrunde beträgt in Deutschland genau 1 Euro. Diese Regelung gilt unabhängig von der Art des Spielautomaten oder der eingesetzten Zahlungsmethode. Online Casinos dürfen gemäß dem aktuellen Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV 2021) keine Funktionen einbauen, die höhere Wetteinsätze zulassen, selbst wenn sie auf mehrere Linien verteilt werden. Auch Features, die Einsätze kumulieren oder nachträglich erhöhen, sind ausgeschlossen.

Die Grenze soll dazu beitragen, die Verluste in einem kontrollierbaren Rahmen zu halten. Bonuskäufe, bei denen Spieler durch zusätzliche Zahlungen Freispielrunden oder Sonderfunktionen aktivieren, unterliegen ebenfalls dem Limit und sind im regulierten Markt unzulässig.

Jackpot-Verbot

Deutsche Vorschriften untersagen den Betrieb von Online Slots mit Jackpot-Funktion. Das betrifft progressive Jackpots, bei denen der Gewinnbetrag durch Einsätze anderer Spieler anwächst. Auch kumulierte Preispools oder gemeinschaftliche Gewinnchancen sind unzulässig.

Der Gesetzgeber begründet das Verbot damit, dass hohe, seltene Gewinnsummen ein besonders starkes Anreizsystem darstellen. Anbieter müssen ihre Spiele entsprechend anpassen, bevor sie auf dem regulierten Markt zugelassen werden. Bei Verstoß drohen Lizenzentzug und empfindliche Geldstrafen.

Mindestdauer einer Spielrunde

Jede Spielrunde bei einem Online-Automatenspiel muss mindestens fünf Sekunden in Anspruch nehmen. Der Timer startet mit dem Auslösen des Spins und endet mit dem endgültigen Stillstand aller Walzen. Anbieter sind verpflichtet, technische Mechanismen einzubauen, die kürzere Spielzeiten verhindern. Dies schließt auch das sofortige Stoppen der Walzen per Mausklick oder Tastendruck aus.

Der langsame Ablauf ist dazu da, dem Spieler ausreichend Zeit zu geben, das Geschehen wahrzunehmen und eine bewusste Entscheidung über die Fortsetzung des Spiels zu treffen. Eine Beschleunigung durch sogenannte Turbo-Modi oder Schnellspiel-Funktionen ist verboten.

Autoplay-Verbot

In Deutschland dürfen Online Slots keine Autoplay-Funktion enthalten. Jeder Spin muss vom Nutzer manuell durch einen einzelnen Klick ausgelöst werden. Es ist nicht zulässig, mehrere Spielrunden automatisch nacheinander ablaufen zu lassen. Auch Konfigurationen, bei denen vorab eine Anzahl von Runden gewählt wird, die sich anschließend ohne weiteres Zutun abspielen, verstoßen gegen die gesetzlichen Vorgaben.

Die Verpflichtung zur aktiven Spielbeteiligung verhindert, dass Nutzer die Kontrolle über den Spielverlauf verlieren oder versehentlich längere Zeit spielen, ohne dies zu bemerken.

Zwangspausen

Nach genau 60 Minuten durchgehender Spielzeit bei Online-Slots muss eine Pause von mindestens fünf Minuten eingehalten werden. Während dieser Unterbrechung dürfen keine weiteren Spielhandlungen ausgeführt oder neue Runden gestartet werden. Der Spielbildschirm wird blockiert, und der Anbieter informiert den Nutzer über die notwendige Pause. Erst nach Ablauf der fünf Minuten wird der Zugang zum Slot wieder freigegeben.

Diese Maßnahme soll eine dauerhafte Spielbeanspruchung verhindern und dem Nutzer die Möglichkeit geben, sein Verhalten zu reflektieren. Auch der Wechsel zu einem anderen Spiel oder Anbieter während der Sperrzeit ist nicht erlaubt.

Verbot von Tischspiel-Elementen

Virtuelle Automatenspiele dürfen keine Elemente enthalten, die klassischen Tischspielen wie Roulette, Blackjack oder Baccarat ähneln. Diese Spiele sind von den Regelungen für Slots ausgeschlossen und unterliegen einer separaten Lizenzpflicht. Nur bestimmte Anbieter, die mit Bundesländern zusammenarbeiten, dürfen virtuelle Tischspiele überhaupt bereitstellen.

Im Bereich der Online Slots ist das Einbauen solcher Spielformen ausdrücklich verboten. Auch grafische Elemente, die an Tischspiele erinnern, müssen vermieden werden. Die Trennung dient der rechtlichen Klarheit und soll sicherstellen, dass Automatenspiele im engeren Sinne reguliert bleiben.

Verbot gezielter Spielanreize

Anbieter dürfen keine Funktionen integrieren, die das Spielverhalten gezielt beeinflussen. Dazu zählen etwa blinkende Gewinnanzeigen, Töne nach bestimmten Auszahlungen oder künstlich erzeugte Beinahe-Gewinne. Auch Animationen, die längere Gewinne vortäuschen oder das Gefühl ständiger Aktivität vermitteln, sind untersagt.

Die Spiele müssen neutral gestaltet sein, ohne psychologische Verstärkung bestimmter Ereignisse. Ziel ist es, ein sachliches Spielumfeld zu schaffen, das keine zusätzlichen Anreize setzt, länger oder häufiger zu spielen. Technische Prüfungen kontrollieren die Einhaltung dieser Regel regelmäßig.

Keine Demo-Versionen ohne vorherige Verifizierung

Kostenlose Demospiele dürfen nur nach erfolgreicher Altersverifikation freigeschaltet werden. Anbieter müssen sicherstellen, dass nur volljährige Personen Zugriff auf Demoversionen erhalten. Die Maßnahme soll verhindern, dass Minderjährige mit Glücksspielsimulationen in Berührung kommen. Auch ohne Geldeinsatz gelten diese Spiele als potenziell suchtfördernd.

Die Altersprüfung muss vor dem ersten Zugriff erfolgen, nicht erst bei der späteren Anmeldung zum Echtgeldspiel. Verstöße gegen diese Vorschrift gelten als schwerwiegender Regelverstoß und können zum Lizenzverlust führen.

Transparenz

Jedes Automatenspiel in Online Spielotheken muss über eine jederzeit zugängliche Auszahlungstabelle verfügen. Diese Tabelle zeigt, welche Gewinnkombinationen existieren und welche Beträge bei welcher Symbolkonstellation ausgezahlt werden. Die Informationen müssen klar strukturiert und lesbar dargestellt sein, sowohl auf dem Desktop als auch auf mobilen Endgeräten.

Änderungen an den Auszahlungsquoten oder Spielregeln dürfen nicht ohne vorherige Ankündigung erfolgen. Die Tabelle muss aktuelle Informationen enthalten und darf keine missverständlichen Angaben machen. Anbieter sind verpflichtet, regelmäßige Kontrollen vorzunehmen, um die Richtigkeit der Angaben zu gewährleisten.

Regelmäßige Geräteprüfungen

Virtuelle Spielautomaten unterliegen einer Pflichtprüfung durch externe Prüforganisationen. Mindestens alle zwei Jahre muss ein unabhängiger Sachverständiger die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen bestätigen. Diese Prüfung umfasst unter anderem die Funktionsweise der Spiele, die Auszahlungsquoten, die technischen Sicherheitssysteme sowie die Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Spielpausen und Limits.

Anbieter dürfen nur solche Spiele veröffentlichen, die eine gültige Prüfbescheinigung vorweisen können. Die Prüfergebnisse werden dokumentiert und der Glücksspielbehörde zur Einsicht übermittelt.

Keine personalisierten Boni für Automatenspiele

Personalisierte Boni, die auf das individuelle Spielverhalten abgestimmt sind, dürfen im Zusammenhang mit Online Slots nicht vergeben werden. Anbieter dürfen keine Angebote unterbreiten, die gezielt auf Vielspieler oder bestimmte Einsatzmuster reagieren. Auch Belohnungen für hohe Verluste, häufige Einzahlungen oder lange Spielzeiten sind verboten.

Zulässig sind hingegen allgemeine Spielotheken Boni, die allen registrierten Nutzern gleichermaßen zur Verfügung stehen. Die Transparenz muss jederzeit gewahrt bleiben. Verstöße gegen diese Regel gelten als Irreführung und ziehen Sanktionen durch die Aufsichtsbehörde nach sich.

Keine parallelen Spiele erlaubt

Spieler dürfen auf einer Glücksspielseite nicht mehrere Automatenspiele gleichzeitig nutzen. Das gleichzeitige Öffnen mehrerer Slots in verschiedenen Tabs oder Fenstern ist untersagt. Anbieter müssen technische Vorkehrungen treffen, um paralleles Spielen zu verhindern. Auch der Versuch, durch Mehrfachanmeldungen auf demselben Portal mehrere Spiele gleichzeitig zu starten, verstößt gegen die Vorschriften.

Ziel ist es, die Übersichtlichkeit zu wahren und die Spielintensität zu begrenzen. Das Verbot reduziert zudem das Risiko, den Überblick über Einsatzhöhen, Gewinne oder Verluste zu verlieren.

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